Startklar zum Abflug: Projekt „FRADrones 2020“

Der Umgang mit Drohnen ist für Flughäfen eine Herausforderung. Wie diese sinnvoll eingesetzt werden können, testet die Fraport AG seit 2013 am Flughafen Frankfurt unter dem Projektnamen „FRADrones 2020“. Experten aus ganz unterschiedlichenBereichen sind an diesem Projekt beteiligt, um herauszufinden, in welchem Rahmen der Einsatz von Drohnen sicher ist und wie sie auf lange Sicht in den Regelbetrieb des Flughafens integriert werden können.

Mitte des Jahres wird eine Drohe über die Baugrube des neuen Terminals 3 fliegen und dabei die Baustelle vermessen. Mithilfe der integrierten Kamera sowie einer Vermessungssoftware wird ein 3-D-Digitalmodell erstellt, durch das beispielsweise der Stand der Bauarbeiten überprüft werden kann. Weitere Einsatzgebiete wären zum Beispiel: Rollfeld-Checks – durch das Erkennen von Gegenständen auf den Start- und Landebahnen, Hilfe für die Flughafen-Feuerwehr – durch die Aufnahme von Situationsbildern bei Großschadenslagen, außerdem die Absicherung des Flughafengeländes sowie das Aufspüren und Vertreiben von Tieren auf diesem Gelände.

Die Testreihen der Drohnenflüge finden in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden und der Deutschen Flugsicherung statt. Bei den von Fraport eingesetzten Drohnen handelt es sich um flugsicherungstechnisch modifizierte Profimodelle, die auf den Radaren jederzeit lokalisierbar sind und nur mit einem speziellen Drohnenführerschein gesteuert werden dürfen. Das Projektteam von „FRADrones 2020“ ist damit das erste in Deutschland, das die hohen Anforderungen an einen sicheren Drohnenflug auf dem stark frequentierten Flughafengelände erfüllt.

Das „FRADrones 2020“-Team denkt aber noch weiter: „Im Projekt ‚FRADrones 2020‘ setzen wir uns auch mit autonomen Großraumdrohnen für Fracht und Passagiere auseinander, die zukünftig wie normale Flugzeuge am Frankfurter Flughafen an- und abfliegen könnten“ – so Felix Toepsch, Leiter des Projekts und seine Kollegen aus dem Team.